Sonntag, 31. August 2008

Tag 8, 30.08.2008


Ein erfolgreiches Forscherlager liegt hinter uns. Es ist uns gelungen 8 Höhlen in Seehöhen zwischen 2630 m und 2800 m zu bearbeiten und auf insgesamt 1271 m zu vermessen. Weitere Höhlen konnten entdeckt werden. Der Voodoo-Canyon ist mit einer vermessenen Gesamtlänge von über 1 km die höchstgelegene Großhöhle Österreichs. Phreatische Gänge, welche die Südwand in einer Seehöhe von rund 2600 m durchziehen deuten darauf hin, dass in dieser Höhe möglicherweise ein Höhlenniveau ausgebildet ist. Mehrere stark bewetterte Fortsetzungen machen dieses Objekt für weitere Forschungen sehr interessant, da die Gänge der Südwandhöhle etwa 800-900 m tiefer direkt darunter liegen.
Fazit: Nicht nur unter, sonder auch in der Dachstein-Südwand befinden sich bedeutende Höhlen.


Gedankt sei noch einmal allen die uns sehr freundlich unterstützt haben.
Verfolgt den Blog weiter. Es werden interessante Aktualisierungen folgen!



Tag 7, 29.08.2008

Auch heute Mittag entdecken wir eine verdächtige Person im Bereich der Abseilpiste. Es wurden hier jedoch keine Manipulationen vorgenommen. Stattdessen erfahre ich von Patrick, der heute abreiste, dass sein, bzw. mein PKW Kratzspuren aufweist.

Leider scheint die Sache noch nicht ausgestanden zu sein. Wir hoffen alle, dass keine weiteren Anschläge folgen.
Team 1 (Ernest, Franz und Ritschi) steigen zu einem Schacht im Bereich der Dachstein-Schulter auf. Leider ist die Höhle mit Firn verschlossen und wird als nicht katasterwürdig eigestuft. Anschließend steigen sie bis zum Gipfel des Hohen Dachsteins auf. Auf diesem Weg können aber ebenfalls nur kleine Ansätze gefunden werden.
Team 2 (Heidi, Peter und Robert) seilen sich erneut zum Voodoo-Canyon ab. Ziel ist eine stark bewetterte Fortsetzung im Bereich des Einsteiges zum 61 m-Schacht. Nachdem der große Schacht ausgebaut wurde klettert Robert zu dem Gangfenster hinüber. Die extrem heftige, einwärts gerichtete Wetterführung weist den Weg. Leider gelangen wir bald zu einem Schlot, in dem der Wind verschwindet. Mittels Bohrmaschine gelingt es ein in 8 m Höhe gelegenes Wandfenster zu erreichen. Der anschließende, bewetterte Gang endet aber lieder bald zu eng. Die Hauptfortsetzung ist also im über 20 m hohen Schlot zu suchen und für uns heute unerreichbar.
Dennoch können wir 104 m neu vermessen, wodurch die Gesamtlänge des Voodoo-Canyons auf 1024 m steigt. Die Niveaudifferenz klettert auf +- 102 m.
Anschließend bauen wir sämtliche Seile und Laschen aus der Höhle aus. Auch die 150 m lange Abseilpiste wird abgebaut.

Freitag, 29. August 2008

Tag 6, 28.08.2008



Wir forschen in 2 Gruppen im Voodoo-Canyon weiter. Team 1 (Franz und Ritschi) wollen zum Vogonenschacht um diesen weiter zu erforschen. Dieser Schacht liegt beim höchsten Punkt der Höhle am Ende des stark bewetterten und engen Vogonenwurms.
Leider wird Franz von einem Stein an der Hand getroffen und das Team muss umkehren. Gott sei dank ist nicht viel passiert und die beiden können die unteren Höhlenteile vollkommen ausbauen.
Team 2 (Heidi und Robert) widmen sich erneut dem oberen Teil der Höhle. Hinter einer sehr engen Stelle ist heute der große Schacht Ziel unserer Forschungen. Der Einstieg in den riesigen Schacht ist sehr brüchig und gefährlich. Wir bauen eine Traverse und können so eine steinschlagsichere und kompakte Abseilroute finden. Insgesamt ist der beeindruckende Schacht 61 m tief. Am Grund gelingt es durch einen 10 m hohen Kletteraufstieg in ausgedehnte phreatische Höhlenteile zu gelangen. Der Gang ist ohne Hilfsmittel mit eigenem Auf und Ab zu befahren. Bei einem Lehmsiphon braust die Wetterführung durch einen nur 5 cm hohen Spalt. Wir räumen den Lehm weg und es gelingt uns bald das Hindernis zu überwinden. Dahinter können wir wieder schönen geräumigen Gängen folgen. An einer Kletterstelle ist es aber dann für heute Schluss. Wir können insgesamt fast 400 m vermessen. Dadurch erhöht sich die vermessene Gesamtlänge des Voodoo-Canyons auf 920 m. Die Niveaudifferenz steigt geringfügig auf +-96 m.
Ernest führt eine Geländeerkundung im Bereich zwischen Hohem und Niederem Dachstein durch. Er findet einige Höhlen, die jedoch nur mit Seil erreichbar sind.

Donnerstag, 28. August 2008

Tag 5, 27.08.2008


Wir haben auf Grund der Vorkommnisse vom Vortag alle in mulmiges Gefühl. Da wir weitere Sabotagen befürchten, lassen wir täglich unsere am Parkplatz abgestellen Fahrzeuge kontrollieren. Das Voodoo-Canyon-Team führt ab heute ein Funkgerät mit. Nach dem Aussteigen funken wir ab jetzt zur Hütte und warten, bis jemand den Zustand des Seiles im oberen Bereich der Abseilpiste kontrolliert hat. Erst dann steigen wir die 130 m auf.
Team 1 (Ernest, Franz und Sebastian) gehen zur Nordseite des Niederen Dachsteins und klettern 20 m zu einer neuen Höhle auf. Ein wild im Gang hängender Versturzblock vereitelte eine weitere Erforschung. Die Obeliskenkluft (1543/216) kann auf 15 m Länge vermessen werden.
Team 2 (Heidi und Robert) steigen erneut zum Voodoo-Canyon ab.
Wir erforschen den großen Canyon weiter in den Berg hinein. Leider endet die großräumige Passage bald an einem Versturz. Wir räumen ihn aus und gelangen in einen engen Canyon. Mit dem Bohrhammer erweitert Robert die Engstelle und kann bald durchschliefen. Nach einem 10 m tiefen Abstieg gelangt er wieder in einen großen Canyon. Dieser mündet bald durch ein großes Fenster in einen riesigen Schacht. Dieser Schacht ist sicher mehr als 40 m tief und ist Ziel der nächsten Tour.
Wir können etwa 40 m neu vermessen, wodurch der Voodoo-Canyon nun eine vermessene Gesamtlänge von 541 m aufweist.

Mittwoch, 27. August 2008

Tag 4, 26.08.2008


Da wir am Vortag erst spät aus der Höhle zur Hütte gekommen waren, genießen wir heute die Sonne. Bei der Zubereitung unseres Mittagessen am Gipfel der Dachsteinwarte können wir eine Person beobachten, die in Richtung unserer Abseilpiste geht. Wir verlieren den Mann aber schließlich aus den Augen. Da dann auch noch das Essen fertig ist, kümmern wir uns nicht weiter darum. Insgesamt sind ja am Gletscher sehr viele Leute unterwegs. Einer geht halt mal auch in Richtung Abseilpiste.
Team 1 (Ritschi und Sebastian) suchen Höhlen im Bereich des Ostgrates des Niederen Dirndl. Nach 60 m Abseilstrecke finden sie eine Höhle die den Grat durchzieht. Die Höhle mündet in die Südwand aus. Ein spektakulärer bodenloser Schacht ist unterhalb des Südausganges als Höhlenruine in der Wand erhalten. Darunter sind 100te Meter Nichts.
Die Höhle kann auf 20 m Länge vermessen werden.
Team 2 (Ernest und Patrick) gehen über den Hallstätter Gletscher zum Simony-Turm und untersuchen dort 2 weit sichtbare Portale.
Das Auge des Simony kann auf eine Länge von 26 m vermessen werden. Die große Höhle endet leider an einem Versturz.
Am Fuße des Hinkelsteins entdecken sie eine kleine Eishöhle. Diese endet leider an einem Eisverschluß. Die Vermessung ergibt 29 m.
Team 3 (Heidi und Robert) wollen wieder zur A-Höhle absteigen. Mittlerweile haben wir uns auf den Namen Voodoo-Canyon geeinigt.
Wir gehen erst gegen 15:00 Uhr zur Abseilpiste, da wir noch die Sonne genießen. Beim Abstieg entdecke ich etwa 6 m oberhalb der obersten Umsteigstelle eine merkwürdige Konstruktion. Das Seil läuft durch eine Art Steinfalle. Würde das Seil beim Aufsteigen von unten belastet, wäre die Konstruktion, bestehend aus etwa 10, teilweise bis zu Kopfgroßen Steinen nach unten auf das von der Höhle aufsteigende Forschungsteam gestürzt. Die aufsteigenden Forscher wären dabei zwischen 6 m und 130 m unterhalb der Falle gewesen. Nicht auszudenken was hier passieren hätte können. Weiters wären weitere Bergsteiger und Kletterer in der darunterliegenden insgesamt etwa 500 m hohen Wand durch den Steinschlag betroffen gewesen.
Nachdem ich die Falle mit meiner Digitalkamera fotografiert habe, baue ich diese vorsichtig ab um die Gefahrenstelle zu beseitigen. Jetzt ist mir auch klar, was der Mann um die Mittagszeit bei unserer Abseilpiste zu schaffen hatte. Gott sei Dank sind wir erst am Nachmittag eingestiegen und nicht schon am Vormittag. Sonst hätten wir die heimtükische Falle beim Aufsteigen unweigerlich ausgelöst.
Manchmal braucht man eben einen Schutzengel.
Nachdem ich die Anzeige bei der Polizei Ramsau gemacht habe, seilen wir uns mit einem etwas mulmigen Gefühl dennoch zur Höhle ab.

Wir versuchen im bisher tiefsten Punkt durch eine stark bewetterte Engstelle in einen Schacht zu gelangen. Leider ist die Stelle aber zu eng um durchzukommen. Außer einem 8 m hohen Schlot können wir dort nichts Neues finden und vermessen. Beim Rückweg können wir an einer anderen Stelle eine gute Fortsetzung entdecken. Wir vermessen dort noch 50 m bis zu einem Abstieg.
Der Voodoo-Canyon erreicht mit dieser Tour eine Länge von mehr als 500 m und ist somit vermutlich die höchstgelegene Großhöhle Österreichs.

Dienstag, 26. August 2008

Tag 3. 25.08.2008











Team 1 (Ritschi, Patrick und Sebastian) steigen nochmals zum Eisdom ab. Dort schließen sie die Vermessung ab und führen eine umfangreiche Fotodokumentation durch. Anschließend steigen sie über den Westgrat auf. Sebastian seilt sich 80 m auf ein Felsband ab, wo er in einer abenteuerlichen Kletteraktion eine kleine Höhle aufsucht. Leider stellt sie sich als nicht katasterwürdig heraus. Weiters erkunden und vermessen sie den 9 m langen Dirndlschacht (1543/221). Nach einer Stärkung in der Seethalerhütte erkunden sie den Bereich des NW-Wandfußes des Dirndl. Leider werden in diesem Bereich keine Höhlen gefunden.
Team 2 (Heidi und Robert) setzen die Vermessung in der A-Höhle (Arbeitsname) fort und folgen dem Horizontalteil in Richtung NNO. Der Bereich ist sehr stark bewettert und führt über zahlreiche Kletterstellen steil nach oben. Wir erreichen nach etwa 150 m einen Schacht. Dieser befindet sich bereits 18 m über dem Eingang.
Anschließend folgen wir dem Schacht am bisherigen tiefsten Punkt. Hinter einer Engstelle folgt ein weiterer kleiner Schacht. An dessen Boden ist keine Fortsetzung. Wir klettern wieder einige Meter hoch und erreichen einen Kluftgang. Dieser mündet wiederum in einen kleinen Mäander. Auch hier ist die Wetterführung enorm. An einem weiteren Schacht kehren wir um. Hier muss bei der nächsten Tour durch einen engen Schlitz abgeseilt werden.
Wir können bei dieser Tour wieder etwa 200 m vermessen, wodurch sich die Gesamtlänge der Höhle auf 455 m erhöht. Die Niveaudifferenz stieg auf 89 m.

Sonntag, 24. August 2008

Tag 2, 24.08.2008




Es hat über Nacht etwa 10 cm geschneit. Die Temperatur liegt bei ca. - 4°. Für uns kommen heute nur 2 Höhlen in Frage, da ein Aufstieg über den Grat zum Dirndl, bzw. Dachstein zu gefährlich wäre.
Da ich vom Hüttenwirt erfahre, dass eine der Höhlen, die heute auf dem Programm stehen bereits von einer mir bekannten Person befahren wurde, kontaktiere ich den Mann telefonisch. Ich gebe ihm Bescheid, wo wir sind, bzw. dass wir im Zuge der Expedition auch diese Höhle vermessen wollen. Er gibt mir gegenüber an, dass die Höhle uninteressant sei, keinen Namen habe und nur 40 m lang sei. Auf meine Antwort, dass wir im Rahmen einer Systematischen Arbeit auch kleine Höhlen vermessen wollen, entartet das Gespräch plötzlich. Er beschimpft uns, worauf ich das Gespräch abbreche. Leider kein guter Auftakt der Woche! Nachdem wir uns wieder beruhigt haben, beschließen wir an unserem geplanten Programm festzuhalten.

Team 1 (Ritschi und Patrick) steigen durch den Johann-Klettersteig ab um eine Höhle auf etwa 2600 m Seehöhe zu untersuchen. Das Johannloch (1543/224) wird auf eine Länge von 8 m vermessen. Leider gibt es keine befahrbare Fortsetzung. Anschließend erforschen sie im Bereich des Gletscherrandes einen Eisdom unter dem sich ein 36m-Schacht verbirgt. Auch diese Höhle kann abgeschlossen werden. Die Höhlen werden gleich mit Katasternummer-Tafeln markiert (1543/223).
Team 2 (Heidi, Ernest und Robert) seilen sich rund 130 Höhenmeter durch die Südwand zu einer bereits bekannten Höhle ab. Diese Höhle wurde von Bergsteigern bereits vor Jahren entdeckt und auch teilweise erkundet. Der Eingang befindet sich auf einer Seehöhe von 2630 m und ist kräftig einwärts bewettert. Da die Höhle angeblich namenlos ist, nennen wir sie vorerst A-Höhle (1543/225 a-b).
Wir vermessen gleich vom Eingang weg. Ein schöner trockener Canyon führt zu einem Schacht, durch den ein abenteuerlich verankertes Bergseil unserer Vorgänger dahingammelt. Wir bauen natürlich neu ein und gelangen so auf den Grund des Schachtes in eine beeindruckende Halle. Tote Fledermäuse und Fledermauskot deuten darauf hin, dass die Höhle trotz der Höhe als Fledermausquartier dient. Über einen weiteren Canyon umgehen wir einen Versturz und erreichen einen bewetterten phreatischen, Horizontalgang. Dieser kann bis zu einem weiteren Eingang mit grandiosem Talblick vermessen werden.
Anschließend steigen wir noch durch einen weiteren Schachtabstieg zu einem engen Canyon ab. Hinter einer Engstelle setzt sich die Höhle sehr stark bewettert weiter in die Tiefe fort. Diese Fortsetzung wird Ziel der nächsten Tour sein.
Insgesamt werden 230 m bei einer Niveaudifferenz von knapp über 60 m vermessen.
Alles in allem ein sehr erfolgreicher Auftakt des Lagers.
Am Nachmittag steigt Sebastian zum Lager auf.




Tag 1, 23.08.2008




Wir treffen uns um 14:00 Uhr im Hotel Dachstein in Ramsau (Heidi, Ernest, Richard, Patrick und Robert). Nach einem gemütlichen Mittagessen geht es zur Seilbahn, wo wir das umfangreiche Material verladen (7 Rucksäcke, 4 Biwaktonnen und 8 Schleifsäcke, 1000 m Seil, Akubohrmaschinen, Karabiner, Laptop usw.). Freundlicherwiese werden wir von einem Beschäftigtten der Seilbahn dabei unterstützt. Nach der für uns kostenlosen Auffahrt zum Gletscher treffen wir den Hüttenwirt der Seethalerhütte, Wilfried Schrempf. Dieser transportiert das Material mittels Motorschlitten zur Hütte. Unglaublicherweise schaffte er dies mit einer Fahrt.

Da das Wetter leider sehr schlecht ist, beziehen wir nur noch unser Lager und lassen den Abend gemütlich ausklingen. Während draußen der Schneesturm tobt, laben wir uns an einer gigantischen "Eierspeis" mit Speck (35 Eier).

Montag, 18. August 2008

Zusammenarbeit mit der Kommission für Quartärforschung der Öst. Akademie der Wissenschaften

Für folgendes geplante Projekt werden bei "Sub-Glacies 2008" Aufsammlung durchgeführt werden.

Quaternary Warm phases in the High Alps
Intensity and Chronology of warm and temperate periods of the last 100.000 years

Während sich die Kaltzeiten und die von ihnen verursachten Gletschervorstöße durch mannigfache geologische Phänomene wie Moränen, Gletscherschliffe und Hohlformen in der Landschaft unserer Alpen vielerorts bemerkbar machen, bleiben die Spuren der Warmzeiten im Verborgene. Es sind vor allem biologische Datenträger, die uns Kunde geben können über das Ausmaß und die Intensität von warmen Zeitabschnitten in den Hochalpen. Zu finden sind diese biologischen Datenträger nur in Arealen, die von der erosiven Kraft der Gletscher nicht völlig zerstört worden sind und wo Bedingungen herrschen, die eine Erhaltung der biologischen Substanzen ermöglichen. Es sind dies z.B. Hohlformen wie Karsttaschen, Moore und Gebirgsseen, deren Sedimente heute wieder unter den abschmelzenden Gletscher ans Tageslicht kommen. Mit ihnen können auch Reste der einstigen Vegetation wie fossile Hölzer und Torfe an die Oberfläche gelangen.

Als besonders geschützte Bereiche erweisen sich die hochalpinen Höhlen, die einst von Pflanzen fressenden Säugetieren bewohnt waren, die ihre Nahrung aus der Höhlenumgebung decken mussten. Es sind vor allem fossile Knochen und Zähne von Höhlenbären, die uns Kunde von den einstigen Klimaverhältnissen geben.
Biologischen Resten ist gemeinsam, dass sie mit Hilfe der Radiokarbonmethode datiert werden, Holzstücke können zusätzlich durch dendrochronologische Untersuchungen genaue Altersdaten für den jüngsten Abschnitt des Quartärs liefern. Stabile Isotopen (vor allem von Stickstoff, Sauerstoff und Kohlenstoff) können indirekt zur Ermittelung der einstigen Temperatur herangezogen werden.

Stand der Forschung.
Bisher gibt es eine Reihe punktueller Ergebnisse
Dachstein: Hallstätter Gletscher, Schreiberwandhöhle
Totes Gebirge: Salzofen, Brieglersberghöhle, Ramesch-Knochenhöhle
Steinernes Meer: Äußere Hennenkopfhöhle, Schneiberhöhlen
Dolomiten, Conturineshöhle
Rätikon, Sulzfluhhöhlen
Pasterze: Holz und Torf
Zillertal, Schwarzensteinalm (Holz)
Bernina, Cierva-Gletscher: Holz, ??
?? weitere Fundstellen?
Methodik:
Probennahme
Artliche Bestimmung von Hölzern, Knochen und Zähnen
Evtl. DNA-Analysen
C14-Datierung
Dendrochronologische Untersuchungen
Stabile Isotopen

Durch die Schlussfolgerungen aus der Altitude der Probenentnahme-Stelle, dem geologischen Alter der Probe sowie der Ökologie und Physiologie der determinierten Taxa kann die einstige Vegetation im Untersuchungsraum rekonstruiert und die Intensität der Warmphase eruiert werden.
Hauptziel des Projekts: klimatologische Erfassung der Mittelwürm-Warmzeit und der frühholozänen Warmphasen im Vergleich zu rezenten Bedingungen.

Telekom Austria stellt Onlinezugang

Freundlicherweise wurde uns vom Telkom Austria Shop in Liezen für die Forschungswoche kostenlos ein Funk-Internetzugang zur Verfügung gestellt. Ein besonderes Dankeschön dafür an den Filialleiter Herrn Roland KOCH.

Es wird versucht werden, diesen Blog auch während der Forscherwoche zu aktualisieren, um alle Interessierten über die laufenden Forschungsaktivitäten zu informieren.

Unterstützung durch Genz Sportgeräte GmbH

Die Expedition wird freundlicherweise von der Firma Genz Sportgeräte GmbH aus Stainach unterstützt. Wir erhielten vom Inhaber Bodo GENZ für Testzwecke einen Trangia Spirituskocher, welcher in- und außerhalb der Höhlen eingesetzt und erprobt werden wird.

Link zur umfangreichen Homepage: http://www.fliegfix.com/

Freitag, 15. August 2008

Katasternummern

Vom Katasterwart des Landesvereines für Höhlenkunde in Oberösterreich, Erhard Fritsch wurden für Sub-Glacies vorerst die Katasternummern von 1543/184 bis 1543/225 reserviert.

Geplantes Programm

Grundsätzlich ist geplant vom Stützpunkt Dachsteinwarte aus, Höhlen und Schächte im Bereich des Dirndl und des Hohen Dachsteins zu bearbeiten. Das Arbeitsgebiet befindet sich etwa zwischen 2500 und knapp 3000 m Seehöhe. In diesem Gebiet stellt das Wetter einen sehr kritischen Faktor dar. Falls Schlechtwetter herrschen sollte, macht es keinen Sinn in die Südwände des Dachsteines abzusteigen. In diesem Fall ist geplant für mehrere Tage in der Südwandhöhle zu biwakieren. Dort gibt es noch viele, auch bei Schlechtwetter sichere Fortsetzungen zu erforschen.

Dienstag, 12. August 2008

Unterstützung durch die Planai-Hochwurzen-Bahnen


Die Expedition wird offiziell durch die Planai-Hochwurzen-Bahnen unterstützt. Wir dürfen die Seilbahn kostenlos benützen und bekommen im Bereich der Bergstation einen Raum um Material zu lagern.

Einen herzlichen Dank an Karl HÖFLEHNER, der uns dies ermöglichte.

Expeditions T-Shirts

Heidi hat 15 Stück weiße T-Shirts mit dem Expeditionslogo bestellt.
Die Shirts kosten pro Stück € 14.-
Je Fola-Teilnehmer werden die Kosten für 1 T-Shirt vom Verein übernommen.